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Crêpes, Baguette und ein halber Eiffelturm

Als um 06:00 Uhr endlich alle Neuntklässler des Französischkurses im voll bepackten Reisebus saßen, starteten wir zusammen mit Frau Scharrenbroch, Frau Matthes und Frau Herbertz Richtung Paris. Die Vorfreude war groß, doch das frühe Aufstehen machte sich schon bald bemerkbar. Nach wenigen Minuten waren die Ersten wieder eingeschlafen und im Bus kehrte eine angenehme Stille ein. Gelegentlich hörte man ein leises Schnarchen, das das Rauschen des Radios übertönte, welches aus den Lautsprechern drang.


Als wir gegen 14:00 Uhr voller Begeisterung an unserem Hotel ankamen, hatten wir eine halbe Stunde Zeit, um noch schnell die Handys aufzuladen und aus den Jogginghosen zu schlüpfen, bevor wir schon zum Louvre aufbrachen. Motiviert stiefelten wir zu unserer ersten Sehenswürdigkeit. Auf dem Weg wuselten wir durch die überfüllten Straßen und bewunderten im Vorbeigehen das Rathaus. Am Louvre angekommen, waren alle von der überwältigenden Schönheit der Pyramide fasziniert, die im Sonnenuntergang buchstäblich strahlte. Nach ein paar Fotoshootings und einem Vortrag, den eine Gruppe des Kurses vorbereitet hatte, ging es auch schon weiter zum Obelisken am Place de la Concorde. Als es auf dem Weg zur Champs Élysées anfing zu regnen, rannten alle panisch umher, um einen regensicheren Unterschlupf zu finden. Dabei verloren wir Schüler leider die Lehrer aus den Augen und standen dann etwas perplex beieinander. Nachdem wir uns alle wieder gefunden hatten, trennten sich die Wege erneut, da nun eine Stunde Freizeit anstand. Manche liefen direkt los, um noch den funkelnden Eiffelturm aus der Ferne bewundern zu können, andere bevorzugten Shopping und die französische Fast Food Küche auszutesten.


Eine Stunde später trudelten wir alle vor dem Arc de Triomphe ein, wo der Busfahrer schon wartete, um uns zurück zum Hotel zu fahren. Abends fielen alle müde und ausgelaugt ins Bett und es dauerte nicht lange, bis allmählich die ganze Truppe wegschlummerte.
Am nächsten Morgen versammelten wir uns gegen 09:00 Uhr vor dem Hotel, um zur Notre Dame aufzubrechen. Alle waren ziemlich erleichtert, als der Busfahrer uns dort hinfuhr und uns somit einen 45-minütigen Fußweg ersparte. Notre Dame ist ein beeindruckendes Gebäude, wovor natürlich wieder Unmengen an Fotos entstanden. Schockiert von der feurigen Geschichte, bewunderten wir die Kirche, die derzeit leider von Kränen umgeben war. Wir Schüler bekamen ein wenig Zeit, um uns auch dort etwas umzuschauen und die Umgebung zu erkunden. Mit Tüten voller Kleidung und Bäuchen voll mit Crêpes marschierten wir dann zusammen weiter in Richtung Eiffelturm. Als unsere Füße vom vielen Laufen langsam wund wurden und bereits die ersten Beschwerden eintraten, standen wir selbst auch schon etwas invalide vor dem Invalidendom.

Bedauerlicherweise konnten wir Napoleons ausgestopftes Pferd nicht besichtigen, bekamen dafür aber einen erfrischenden Vortrag über die Ruhmeshalle zu hören. Nach einer kurzen Pause ließen wir das Grab des Eroberers hinter uns und hatten nun drei Stunden zu freien Verfügung. Alle rannten zunächst fluchtartig zum Eiffelturm, weil es natürlich die Sehenswürdigkeit war, der wir am meisten entgegengefiebert hatten. Anfangs versteckte er sich zu unserer Enttäuschung allerdings im Novembernebel. Danach verstreuten wir uns. Während einige nach Geschäften strebten, besorgten sich andere lieber etwas Nahrung für die Rückreise.


Im Allgemeinen begegneten uns die Pariser sehr freundlich. Als beispielsweise der eine „un“ und danach der andere „une“ Baguette bestellte, lächelte die Verkäuferin verständnisvoll und redete auf Englisch weiter. Leider saßen wir kurz danach auch schon wieder im Bus auf dem Weg nach Hause. Kaputt und müde, aber dennoch mit ein bisschen Fernweh, kehrten wir nach sieben Stunden in den Wendehammer an der Schule ein, wo uns unsere Eltern schon freudig erwarteten.
Insgesamt war es eine sehr spaßige Reise, die auf jeden Fall in Erinnerung bleiben wird und ihr nicht verpassen solltet!

Muriel, EF

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