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Auswirkungen von Sport auf die Psyche des Menschen

Sport – fĂŒr manche die perfekte, und kaum mehr wegzudenkende FreizeitbeschĂ€ftigung, fĂŒr andere eine wahre Qual. Neue Studien zeigen jedoch, dass Sport einem jeden von uns mehr bringt, als nur Muskelaufbau. Sport könne psychische Krankheiten vermeiden und unser Leben lebenswerter machen, zeigen die neuen Ergebnisse. Ist da wirklich etwas dran?

Wie Sport unseren Alltag verbessern kann

Viele Menschen fĂŒhlen sich nach dem Sport glĂŒcklich und erfĂŒllt. Doch ist das Einbildung? Nein, denn wĂ€hrend des Sports produziert der Körper eine große Anzahl an Neurotransmittern, die eine stimmungsaufhellende und ermĂŒdungshemmende Wirkung besitzen. Diese Transmitter, wie Dopamin und Serotonin, fĂŒhren also automatisch zu einem GlĂŒcksgefĂŒhl, das nach dem Sporttreiben eintritt.[1] Des Weiteren kommt es zur AusschĂŒttung von GlĂŒckshormonen, sogenannten Endorphinen, die die Laune des Menschen auch positiv beeinfllussen.[2] ZusĂ€tzlich fĂŒhrt körperliche AktivitĂ€t zu einem langsameren Abbau des Botenstoffs Dopamin, der ein körpereigener Stimmungsaufheller ist.[3] Eine Untersuchung von Cora Weber, FachĂ€rztin fĂŒr Psychosomatik, zeigte, dass ein Training von drei mal 45 Minuten innerhalb einer Woche, die Stimmung dauerhaft aufhellt.[4]

Neben dem GlĂŒcksgefĂŒhl nach dem Sport gibt es noch weiteree positive Faktoren, die das Sporttreiben hervorruft, wie zum Beispiel den Stressabbau. Durch Bewegung werden Stresshormone, wie Adrenalin und Cortisol abgebaut.[5] Dies fĂŒhrt zu einer sofortigen Verminderung von Stress. Vor allem „Joggen, Nordic Walking, Walking, Radfahren oder Wandern“[6] sollen zum Stressabbau gut geeignet sein. Ingo Froböse, Wissenschaftler an der Sporthochschule Köln, hat erforscht, dass Stresshormone wie Cortisol, durch das Setzen eines Reizes, der uns anspannt, und danach entspannt, wie es beispielsweise beim Krafttraining geschieht, in Balance gebracht werden. Des Weiteren ist er der Meinung, dass je mehr Stress ein Mensch hat, desto hĂ€ufiger mĂŒsse er sportlich aktiv werden.[7]

 

Sportmuffel, die vor einem direkten Einstieg in den Dauersport zurĂŒckschrecken, können es auch einmal mit einer aufrechten Haltung versuchen. Bei einer Aufrichtung der WirbelsĂ€ule werden durch, gezielte Nervenimpulse im RĂŒckenmark, Impulse an das Gehirn geschickt, die die Laune des Menschen verbessern.[8] Ein weiterer positiver Aspekt von Bewegung ist, dass sie die Gehirndurchblutung anregt. Durch die Bewegung werden wir mit mehr Sauerstoff und Energie versorgt und fĂŒhlen uns wacher. Zudem fĂŒhrt eine schnellere Durchblutung wohl auch zu einer besseren KonzentrationsfĂ€higkeit.

Aber kann er auch psychische Krankheiten heilen?ertem Stress, einer besseren KonzentrationsfĂ€higkeit fĂŒhrenellen bilden und NeDies beweisen unter anderem Experimente des Hirnforschers Stefan Schneider, in welchen er herausfand, dass der prĂ€fontale Kortex, der fĂŒr logisches Denken zustĂ€ndig ist, wĂ€hrend des Sporttreibens ausgeschaltet wird: „Man kann sich das wie bei einem Reset eines Computers vorstellen, dessen Arbeitsspeicher ĂŒberlastet ist. Der Neustart ermöglicht, dass wir uns wieder besser konzentrieren und unsere Aufmerksamkeit auf relevante Inhalte fokussieren können.“

Sowohl auf die KonzentrationsfĂ€higkeit, als auch auf das rĂ€umliche Vorstellungsvermögen, habe regelmĂ€ĂŸige Bewegung einen positiven Einfluss, ermittelte ein Experiment der UniversitĂ€t Ulm. Sie verbanden diese Ergebnisse jedoch nicht nur mit dem prĂ€fontalen Kortex an sich , sondern auch mit dem, oben bereits erwĂ€hnten langsameren Abbau des Dopamins, welcher fĂŒr wichtige kognitive Prozesse, das sind alle psychischen Prozesse des Gehirns, welche beispielsweise beim Lernen benötigt werden, im prĂ€fontalen Kortex gebraucht wird. Eine andere  Studie zeigte, dass der menschliche Hippocampus, die Region im Gehirn, die fĂŒr die MerkfĂ€higkeit zustĂ€ndig ist, sich durch regelmĂ€ĂŸige Bewegung vergrĂ¶ĂŸern kann. Das geschieht durch Neurotrophine, welche Nervenzellen bilden und Nerven miteinander verknĂŒpfen.[9]

 

Sport als Heilmittel fĂŒr psychische Krankheiten

Sport kann uns also zu gesteigertem GlĂŒck, vermindertem Stress, und einer besseren KonzentrationsfĂ€higkeit fĂŒhren. Aber kann er auch psychische Krankheiten heilen? Ja das kann er. Durch den eben genannten Stressabbau ist Bewegung sehr gut als PrĂ€vention aber auch als Behandlung fĂŒr Burn-Out Patienten geeignet.[10] Depressionen und Angststörungen sollen durch Asiatische Kampfkunst, Radfahren und Joggen gemindert werden, da es Ängste verringern soll. Bei Studien wurde herausgefunden, dass diese Sportarten nahezu genauso gut, wie eine Psychotherapie halfen.[11]

Auch Suchterkrankte können ihrer Krankheit durch sportliche BetĂ€tigung entgegenwirken. „Der Stress, der durch Suchtdruck erzeugt wird, lĂ€sst sich durch die sportliche BetĂ€tigung verringern.“[12] ZusĂ€tzlich kann, durch die eben erwĂ€hnte VergrĂ¶ĂŸerung des Hippocampus, der fĂŒr das Speichern von Informationen verantwortlich ist, Krankheiten wie Alzheimer oder Demenz vorgebeugt werden.[13] Training kann auch ADHS Betroffenen helfen, da Sport die Konzentration, die Motivation, das GedĂ€chtnis und vieles mehr, durch die Erhöhung des Dopamins- und Noradrenalinspiegels, welche fĂŒr Fokus und Aufmerksamkeit verantwortlich sind,  aktiviert.[14]

 

Fazit

Zusammenfassend lĂ€sst sich sagen, dass Sport dem Menschen in jeglicher Hinsicht, nicht nur körperlich, sondern auch psychisch, gut tut. Er verbessert die Stimmung, verringert Stress, beeinflusst unsere kognitiven Prozesse und kann sogar psychische Krankheiten, wie Burn-Outs, Depressionen, Alzheimer, Angststörungen und ADHS therapieren. Vielleicht wĂ€re es also eine Überlegung wert, dass wir alle anfangen sollten, regelmĂ€ĂŸig Sport zu treiben, um nicht nur unserem Körper, sondern auch unserem Kopf mal eine Pause zu gönnen, und ihm so etwas Gutes zu tun.

Lilly Kruse, Q2

 

Quellenverzeichnis

Sportaktiv: Gut fĂŒr Psyche und Körper, Linda Freutel, 2013

https://www.sportaktiv.com/gut-fuer-psyche-und-koerper-sport-schlaegt-stress

Simon Schröder Personal Training: Sport macht glĂŒcklich?,

https://www.schroeder-personaltraining.de/sport-macht-gluecklich-wie-sport-die-psyche-beeinflusst/

Spiegel Online: Sport fĂŒr die Seele, Jana Hauschild

http://www.spiegel.de/gesundheit/psychologie/psychotherapie-sport-hilft-bei-psychischen-erkrankungen-a-938242.html

Spiegel online: Sport gegen Stress – Wie Bewegung der Psyche hilft.

http://www.spiegel.de/gesundheit/psychologie/sport-gegen-stress-wie-bewegung-der-psyche-hilft-a-1173661.htm

Zeit Online: Wundermittel Bewegung

https://www.zeit.de/zeit-wissen/2014/02/sport-bewegung-gesundheit-therapie/seite-4

Besseres Bewusstsein: Diese fundamentalen Auswirkungen hat Sport auf die Psyche

http://www.besseres-bewusstsein.de/sport-psyche/

 

[1] Sportaktiv: Gut fĂŒr Körper und Psyche

[2] Simon Schröder Personal Training: Sport macht glĂŒcklich?,

[3] Zeit Online: Wundermittel Bewegung,

[4] Spiegel Online: Sport gegen Stress – Wie Bewegung der Psyche hilft.

[5] Sportaktiv: Gut fĂŒr Psyche und Körper, Linda Freutel

[6] Schröder

[7] Spiegel Online: Sport gegen Stress – Wie Bewegung der Psyche hilft.

[8] Sportaktiv: Gut fĂŒr Psyche und Körper, Linda Freutel

[9] Zeit  Online: Wundermittel Bewegung

[10] Sportaktiv: Gut fĂŒr Psyche und Körper, Linda Freutel

[11] Spiegel Online: Sport fĂŒr die Seele, Jana Hauschild

[12] Simon Schröder Personal Training: Sport macht glĂŒcklich?,

[13] Simon Schröder Personal Training: Sport macht glĂŒcklich?,

[14] Besseres Bewusstsein: Diese fundamentalen Auswirkungen hat Sport auf deine Psyche

5 Gedanken zu „Auswirkungen von Sport auf die Psyche des Menschen

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