AußerschulischesSport

Fußball-AG am Schulzentrum

Zwischen dem Schulzentrum Herkenrath (Realschule/ Gymnasium) und dem Fußballverein TV Herkenrath 09 besteht seit Oktober 2018 eine Kooperationsvereinbarung für die gemeinsame Durchführung einer Schul-fußballmannschaft als außerschulische Maßnahme. Diese Kooperationsvereinbarung wird unter anderem vom Deutschen Fußballbund (DFB –Doppelpass 2020), den Fußball-Landesverbänden, sowie dem Förderprogramm 1000×1000 des Landessportbund NRW unterstützt.

Auf Grundlage dieser Kooperationsvereinbarung bekunden beide Institutionen ihre feste Absicht, neue Impulse für die fußballerische und damit sportliche Förderung von Kindern zu geben. Das Ziel ist, die Kinder in ihrer gesundheitsbewussten Lebensweise zu fördern und sie in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen.

Des Weiteren dient die Fußball AG als unterstützende Maßnahme zur Integration der Schülerinnen und Schüler  aus unterschiedlichen Herkunftsländern und der Schülerinnen und Schüler ohne Migrationshintergrund. Aufgrund dessen haben das Erzbistum Köln, der Caritasverband, sowie die Caritas der Pfarrei St. Joseph und St. Antonius in Bergisch Gladbach mit ihrer Flüchtlingshilfe „ Aktion neue Nachbarn“, Fördergelder bewilligt, mit denen wir für unsere neue Schul-Fußballmannschaft  Fußballutensilien einkaufen konnten.  Unter anderem wurden einheitliche Fußballtrikots mit dem Logo „Aktion neue Nachbarn“ erworben.

Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist die Verbesserung der Kommunikation.  Im Spiel und in den Trainingseinheiten müssen die Schüler miteinander kommunizieren, so dass die AG auch der sprachlichen Förderung dient.  Spielerische Lernprozesse motivieren und aktivieren den Wortschatz. Der Wortschatz wird erweitert und die Kommunikation ganzheitlich erfasst. Es fließen sowohl verbale als auch non-verbale Aspekte ein und die sozialen Kompetenzen sind beim Spracherwerb berücksichtigt.

Besonders im Fußball kochen die Emotionen hoch, wenn Teammitglieder mit der Schiedsrichterentscheidung nicht einverstanden sind oder unfaires Verhalten den Spielablauf behindert. Wut und Frust werden von den Kindern als negative Emotionen wahrgenommen.  Daraus ergeben sich weitere Schwerpunkte der Fußball AG und zwar Förderung der emotionalen und sozialen Kompetenzen, sowie die Konfliktfähigkeit. Die SuS lernen, ihre eigene Meinung zu äußern, Entscheidungen (anderer) zu akzeptieren, zu streiten, sich zu versöhnen und sich zu entschuldigen.

 

Die Fußball AG findet:

  • Außerhalb des regulären Unterrichts statt.
  • In der Sporthalle Braunsberg in Herkenrath und bei entsprechender Witterung auf dem Fußballplatz des TV Herkenrath 09.
  • Das Training wird von einem Fußballtrainer des TV Herkenrath 09 durchgeführt.

 

Evaluation der ersten sechs Monate :

 Aufgrund der regelmäßigen Teilnahme am Fußballtraining, ist bei den SuS mit und ohne Migrationshintergrund zu beobachten, dass die Fußball AG als projektübergreifende Maßnahme gut angenommen wird.

Zum Team gehören 5 Schüler des Gymnasiums, 5 Schüler der Realschule 5 Schüler und 2 Schülerinnen aus den angegliederten SFG Klassen. Aufgrund der Sporthallenverhältnisse ist die Anzahl der Spieler zurzeit von 20 auf 17 Spieler/innen abgesenkt.

Das Schultraining wird unterschiedlich gestaltet. Neben den spielerischen Aufwärmphasen, wie zum Beispiel  das Krafttraining, das Konditions- und Ausdauertraining, werden Spieltechniken und Spielzüge erlernt. In kleinen Teams (3 bis 4 Spieler pro Team) spielen die Teams abwechselnd gegeneinander. Damit bleibt das Spiel für die Kinder überschaubar und ermöglicht jedem Einzelnen viele Ballkontakte. die Spieler haben ein höheres Leistungspensum zu schaffen, aber auch kurze Erholungspausen und können in dieser Zeit die Spieltechniken der anderen Spieler beobachten.

In den Spielphasen bestimmen Aufmerksamkeit, Konzentrationsbereitschaft, Ausdauer, Ernsthaftigkeit und der Ehrgeiz die meisten Tore zu erzielen, das Spiel. Bei gemeinsamen positiven Spielerlebnissen ist eine freundschaftliche Umgangsweise zu beobachten, wie zum Beispiel das gegenseitige Loben und anerkennendes Abklatschen der Hände. Aber auch emotionale Gefühle, wie Frust und Unzufriedenheit über den Spielverlauf oder das Zusammenspiel im Team bei der unterlegenen Mannschaft sind ebenfalls beobachtbar. Meinungsverschiedenheiten werden immer wieder unter den Spielern ausgetragen. Die Fähigkeit zur Reflektion und Überprüfung der eigenen sozialen Handlungen sind aber im Ansatz erkennbar.  Die Konfliktbewältigung, Regeleinhaltung und Kritikfähigkeit muss in letzter Konsequenz noch durch den Trainer oder die Sozialpädagogin begleitet werden.

Die beigefügten Bilder zeigen einen kleinen Ausschnitt aus einem Trainingsspiel. Um die benannten Kompetenzen weiterhin zu fördern, sind für die Zukunft  Freundschaftsspiele mit anderen Schulen oder Institutionen geplant, sowie das kleine Schulfußballabzeichen.

(Langanki)

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